Was zeichnet uns aus?

Der Sächsische Bildungsplan ist die Grundlage für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege

Tierpädagogik

Der tägliche Kontakt zu unseren beiden als Therapiehund geführte Dalmatinerhündinnen Bakira und Callida beinhaltet die Pflege, Fütterung, Spaziergänge und Kuscheleinheiten mit den Hunden. Die Tageskinder lernen Verantwortung und den respektvollen Umgang gegenüber Tieren. Beide Hündinnen sind von klein auf mit den Tageskindern aufgewachsen und geprägt. Gelegentlich wird es Nachwuchs geben und Kinder können eine besonders schöne Welpenzeit in den einzelnen Entwicklungsschritten erleben.

Begabungspädagogik

Begabung und Hochbegabung  

frühzeitig zu erkennen und individuell zu fördern, ist eine wichtige Voraussetzung für die seelische Gesundheit besonders intelligenter Kinder.  Hochbegabte Kinder sind so individuell wie alle anderen Kinder auch. Besonders geeignet für alle Kinder zusammen sind Projektarbeiten wie z. B. das Züchten von Schmetterlingen oder Farben als Themenwoche. Projekte geben Möglichkeit, Wissen nach individuellem Interesse zu vertiefen und kognitive Auslastung zu schaffen. 

Waldpädagogik

Eine natürliche Spiel und Lernumgebung erfordert die Kreativität der Kinder, um tätig zu werden. Eichhörnchen und Rehe beobachten, in kleinen Wasserläufen matschen, Kastanien und Eicheln sammeln, Hütten bauen, mit Stöcken spielen, Wildtiere im Winter mit Futter versorgen und das Benennen von Tieren und Pflanzen, Aromatherapie mit Walddüften sind Bestandteile in unserem waldpädagogisch gestützten Konzept. Eine umfangreiche Qualifizierung über den NABU ist geplant.

 Umweltpädagogik

Wir geben acht auf unsere Natur und Umwelt. Wir beschäftigen uns mit Themen aus dem natürlichen Ökosystem in Form von Angeboten und Projekten. Wir laufen an herumliegenden Müll nicht einfach vorbei, sondern entsorgen ihn in erreichbaren Mülleimern oder nehmen ihn mit aus dem Wald heraus. Unser Müllbeutel ist immer dabei. Durch ehrenamtliche Mitarbeit bei Foodsharing ermögliche ich meinen Tageskindern eine kostenfreie Obst und Gemüseversorgung und wir tun etwas gegen Lebensmittelverschwendung. 

 Aromatherapie

Aromatherapien sind für Babys und Kinder ebenso wohltuend und unterstützend wie für Erwachsene. Sie helfen den Kleinen dabei, zur Ruhe zu kommen, ein- oder durchzuschlafen, und sich zu entspannen. Gerüche haben einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden von Kindern. Sie wecken Erinnerungen, beruhigen und vermitteln ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. So empfinden wir Zitrusduft als erfrischend, Nadelhölzer als beruhigend oder Sandelholz als wärmend. 

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1. Motivation

1.1 Motivation zur Tätigkeit als Tagesmutter
Kinder sind wundervoll. Es macht mir Spaß mich mit Ihnen zu beschäftigen, sie zu fördern, mit ihnen zu spielen und einfach zu beobachten wie unterschiedlich und doch rasant sich jedes einzelne Kind in den ersten 3 Lebensjahren entwickelt. Ich finde es toll, Kindern im Rahmen meiner Kindertagespflege eine individuelle und familiennahe Betreuung in einer gemütlichen Umgebung bieten zu können und gehe bei der Arbeit mit Kindern vollkommen auf und fühle mich an meinem Ziel angekommen. Der Wunsch zu dieser Tätigkeit entstand mit der Geburt meines Sohnemanns.

1.2 Vorteile der Kindertagespflege
- Kleinere Gruppen und somit ein vorteilhafter Erzieherschlüssel
- Keine wechselnden Bezugs- und Betreuungspersonen
- Die Kindertagespflege bietet eine familiennahe Alltagsgestaltung
- Die Kindertagespflege bietet gute Voraussetzungen zur Selbstbildung
- Bildung und Förderung können individueller auf das einzelne Kind bezogen, umgesetzt werden
- Geringers Lärm und Infektionsaufkommen 

2. Rahmen- und Strukturbedingungen meiner Einrichtung 

2.1 Räumlichkeiten und Lage
Meine Kindertagespflegestelle befindet sich in Chemnitz, im Stadtteil Glösa in der Uhdestraße 52a. Für meine Kindertagespflege habe ich eine ruhige Nebenstraße mit guter Verkehrsanbindung und unmittelbarer Lage am Ebersdorfer Wald gewählt. Die Räumlichkeiten befinden sich direkt neben meinem privaten Wohnbereich und sind miteinander verbunden. Die Kindertagespflege befindet sich im Obergeschoss eines Einfamilienhauses mit einer Gesamtgröße von 40 Quadratmetern. Aufgeteilt in ein großes, offenes, helles Spiel- und Schlafzimmer und ein Bad . Die Küche, in der selbst gekocht wird, befindet sich im privaten Wohnbereich.

2.2 Einrichtung und Spielmöglichkeiten
Die Betreuungsräume sind liebevoll, kindgerecht und sicher gestaltet, ein Ort wo Kinder sich ganzheitlich wohlfühlen und austoben können. Zahlreiche Spielmöglichkeiten wie zum Beispiel: Rutsche, Kletterelemente, Motorikwürfel, Eisenbahn, Bausteine, Stapelbecher, Holzpuzzle, Spielküche, Puppenwagen, Spielzeugautos, Bücher und vieles mehr regen zum Spielen und Ausleben der Fantasie von Kindern an.

2.3 Außengelände
Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe zum Ebersdorfer Wald, welchen wir täglich nutzen. Hier finden wir Wald und Wiesen zu kreativen Austoben. Hier finden wir Wald, Wiesen und Spielplatz. Im eigenen Garten haben wir unterschiedliche Spielmöglichkeiten wie Sandkasten, Matschstrecke, Spielhaus ect. Eingerichtet.

2.4 Öffnungszeiten
Kernöffnungszeit ist Montag bis Freitag in der Zeit von 7:30 – 15:30 Uhr. An Feiertagen und in Urlaubszeiten (38 Tage im Kalenderjahr) bleibt die Einrichtung geschlossen. In Ausnahmefällen sind auch nach Absprache Betreuung außerhalb der Öffnungszeiten und am Wochenende stundenweise oder über Nacht gegen private Bezahlung möglich.

2.5 Tagesablauf
7.30 bis 8.00 Uhr Bringezeit, freudige Begrüßung aller Kinder im Morgenkreis,
Vorbereitung des Mittagessens
8.00 bis 8.30 Uhr gemeinsames Frühstück
8.30 bis 9.45 Uhr Freispiel / geplante Angebote (z. B. Basteln, Malen, Puppentheater, Singen und vieles mehr)
9.45 bis 11.15 Uhr Anziehen und Aufenthalt im Freien oder Ausflüge mit Obstpause
11.15 bis 11.30 Uhr Vorbereitung auf das Mittagessen, Hände waschen
11.30 bis 12.00 Uhr gemeinsames Mittagessen
12:00 bis 12.30 Uhr Körperpflege und hygienische Maßnahmen (Hände waschen, Töpfchen und Wickeln, Zähne putzen)
12.30 bis 14.30 Uhr Mittagsschlaf
14.30 bis 14.45 Uhr Körperpflege und hygienische Maßnahmen (Töpfchen und Wickeln)
14.45 bis 15.15 Uhr Vesper
ab 15:15 Uhr Freispiel und Abholzeit

Der Tagesablauf wird nicht allein von mir, sondern auch von den Kindern, oder anderen Einflüssen bestimmt. Die Kinder bestimmen das "wann und wo"! Ob wir uns draußen im Außengelände austoben, die Tiere im Zoo anschauen, eine gemütliche Runde durch einen Park oder Wald drehen oder ob wir malen, basteln, kneten, verkleiden oder uns schminken entscheidet oft das Wetter sowie auch der Gemütszustand der Kinder.

2.6 Vertretungsregelung
Im Krankheitsfall steht unseren Kindern ein Vertretungsplatz in unseren Kooperationskindergarten zur Verfügung. 

3. Mein Bild vom Kind, pädagogische Grundsätze und Erziehungsvorstellungen, Ziele meiner Arbeit als Tagesmutti 

 3.1 Bild vom Kind
Kinder sind einzigartig und wundervoll und sind von Beginn an eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Jedes Kind hat das Recht auf die Freiheit, selbst zu entscheiden und seine Persönlichkeit frei entfalten zu können. Kinder sollen Kinder sein!

3.2 Grundhaltung und Ziele
Die alte "Gehorsamkeitskultur" hat längst ausgedient! Bindung heißt das Zauberwort!
Die Voraussetzung für eine gute Bildung, Betreuung und Erziehung ist eine sichere Bindung zwischen mir und dem Kind. Nur wenn sich das Kind bei mir sicher fühlt und mich als neue Bindungs- und Beziehungsperson anerkannt hat, können wir gemeinsame Erfolge und Freude beim Lernen und im Umgang miteinander erleben.
Mein Ziel ist es, mit den Kindern einen partnerschaftlichen Erziehungsstil zu leben. Sie werden zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Handeln angeregt, wobei Anleitung und Hilfestellung von meiner Seite natürlich unerlässlich sind. Ich nehme die individuellen Interessen des Kindes wahr und vermittle den Kindern das Gefühl, dass sie erwünscht sind und lege Wert auf eine vertrauensvolle und liebevolle Beziehung.

Ich möchte den Kindern klare Regeln an die Hand geben und sinnvolle Grenzen setzen. Dies widerspricht einem partnerschaftlichen Erziehungsstil nicht, sondern es sind Orientierungshilfen für das Kind, die ihm helfen, sich besser in seinem sozialen Umfeld zurechtzufinden. Das Kinder ihre Grenzen testen und auch überschreiten, ist normal und ein notwendiger Teil der Entwicklung. Notwendige Konsequenzen werde ich immer liebevoll und mit einer logischen Erklärung verbunden anbringen. So gebe ich dem Kind die Chance, durch Erfahrung zu verstehen.

Ich möchte den Kindern Werte und Normen vermitteln wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft, ein liebevolles Miteinander, keine Anwendung von Gewalt, Gleichwertigkeit, andere Menschen respektieren, Höflichkeit und Rücksichtnahme. Hierbei hat meine Vorbildfunktion natürlich höchste Priorität.
Ich möchte den Kindern Geduld und Aufmerksamkeit schenken und sie mit Lob und positiver Bestärkung unterstützen. Ich lasse die Kinder mitwirken und selbst ausprobieren, dadurch möchte ich ihr Selbstvertrauen in eigene Stärken ausbauen.

3.3 Entwicklungsbereiche
Die folgenden 6 Entwicklungsbereiche sind nicht getrennt voneinander zu betrachten und entwickeln sich parallel, wobei die Fortschrittlichkeit in den einzelnen Bereichen von Kind zu Kind variieren kann.
Gehirnentwicklung
Körperliche Entwicklung
Motorische Entwicklung
Kognitive Entwicklung
Emotionale Entwicklung
Soziale Entwicklung

Im Spiel entwickeln sich all diese Bereiche ganzheitlich.
Spielen ist der einzige Weg, um groß zu werden!

3.4 Meine persönliche pädagogisch-methodische Umsetzung des Bildungsauftrages 
3.4.1 Somatische Bildung - Körper, Bewegung, Gesundheit und Hygiene 
* Bewegungsspiele - Hüpfen, Fangen, Rollen, Greifen 
* Ball- und Rollenspiele 
* ausreichendes Licht, täglich frische Luft, gesunde Ernährung 
* ansprechend gestaltete Räumlichkeiten, kindgerechte Ausstattung 
* Rückzugsmöglichkeiten, Ruhezeiten und eine Tagesstruktur 
* Hilfe bei Stressabbau 
* Sauberkeitserziehung (Toilettengang, Hände waschen, Zähne putzen, Kleidung wechseln) 
* regelmäßige besuche in der Salzgrotte 
* Aromatherapie 

3.4.2 Soziale Bildung - Kultur, Normen und Werte 
* Meine Vorbildfunktion für soziale Regeln 
* Aushandeln auf gleicher Augenhöhe 
* Gemeinsames Miteinander beim Baden, Wickeln und Spielen 
* Einbeziehen aller Kinder ->Partizipation, heißt Teilhabe und Einbindung 
* Soziales Miteinander (Wertschätzung, Offenheit und Mitgefühl) 
* Trost bei Niederlagen oder Ungerechtigkeiten 
* Unterstützung bei Konfliktlösung 
* Kennenlernen von anderen Bräuchen, Sitten und Religionen 
* Erkennen der Geschlechtsdifferenz und unterschiedlicher Generationen 
 
3.4.3 Kommunikative Bildung- Kommunikation, Sprache, Schrift 
* Ich bin Sprachvorbild 
* Bücher lesen und anschauen 
* Tiere, Fahrzeuge und andere benennen 
* Sprachspiele (Fingerspiele) 
* Singen, Hörspiele 
* Nacherzählen (Geschichten, Verse) 
* Erlebnisrunden (Was haben wir am Wochenende erlebt) 
* Symbolspiele 
* Projekte zu passenden Themen 
 
3.4.4 Ästhetische Bildung - Bildnerisches Gestalten, Kunst 
* Musik machen 
* Malen, Stempeln, ect. 
* Basteln und Handwerk 
* Sammeln von Blättern, Steinen, Kastanien, ect. 
* Theater/ Puppentheater 
* Farbenlehre 
* Kinderschminken 
* Projekte zu passenden Themen 
 
3.4.5 Naturwissenschaftliche Bildung - Natur, Elemente, Materialien 
* Ausflüge (Tierpark, Waldspaziergänge) 
* Waldpädagogik, kennen lernen von Waldtieren und Pflanzen 
* Umweltpädagogik, Müll aufsammeln, wenig Plastik verwenden 
* kennen lernen von Waldtieren und Pflanzen 
* Obst und Gemüse anpflanzen, Gras aussähen zu Ostern 
* Forschen mit Lupe und Fernglas 
* Spielen mit Luft, Wasser und Sand 
* Basteln mit Naturmaterialien 
* Fühl-spiele (verschiedene Materialien) 
* Themenbücher anschauen und vorlesen 
* Naturmaterialien sammeln (Blätter, Steine, Muscheln ect.) 
* Tierpädagogik, Umgang-Pflege-Spiel mit einem Dalmatiner, Dalmatiner als Begleithund bei Spaziergängen und Aufenthalt im freien 
 
3.4.6 Mathematische Bildung- Formen, Zahlen, Muster, Mengen 
* Regelmäßigkeiten in Mustern entdecken durch geeignete Spielsachen 
* Entwicklung eines Zahlenverständnisses, Mengen durch Dinge darstellen 
* Messen, Wiegen, Vergleichen, Verwendung von Messlatten, Stoppuhr,  Waagen und Stricke 
* Einbindung von Kalender und Uhren 
* Formen kennenlernen (Malen und Spielutensilien wie Schachteln, Bälle und Kugeln, Würfel) 
* Ordnen von Gegenständen 
* Bezahlen von Einkäufen (Kaufmannsladen) und Würfelspiele 
* Projekte zu passenden Themen 
 

  • Als ausgebildete begabungspädagogische Fachkraft können diese Bildungsbereiche an die Bedürfnisse begabter und hochbegabter Kinder angepasst werden! 

4. Eingewöhnung und Übergang in der Kindergarten 

4.1 Eingewöhnung
Die Eingewöhnung hat eine große Bedeutung für das seelische und psychische Wohlbefinden ihres Kindes, hierbei wird ein wichtiger Grundstein für eine gute Bindungsbeziehung zwischen Kind und Tagesmutter gelegt. Um unseren Liebsten den Übergang in die Betreuung so angenehm wie möglich machen zu können, ist eine angemessene Eingewöhnungszeit von mindestens 14 Tagen notwendig, wobei auf die Bedürfnisse des Kindes geachtet und die Anwesenheit eines Elternteils erforderlich ist. Während der gesamten Eingewöhnungszeit ist es wichtig, dass keine Unterbrechung von länger als 2 Tagen stattfindet. Die Eingewöhnung in meiner Einrichtung erfolgt nach dem "Berliner Eingewöhnungsmodell". Unsere Eingewöhnung wird wie folgt ablaufen, wobei Abweichungen individuell je nach Kind möglich sind:

Phase 1
-> Kennenlernen zwischen Kind und Tagesmutter in den Betreuungsräumlichkeiten
Zu Beginn, mindestens in den ersten 3 Tagen kommen die Eltern oder ein Elternteil mit Ihrem Kind, 1-2 Stunden in meine Betreuungseinrichtung. Sie sollen mich als zukünftige Bindungs- und Betreuungsperson, die Einrichtung und eventuell auch andere Kinder aus meiner Gruppe kennenlernen. In dieser Phase wird dem Kind die Möglichkeit eingeräumt, die Umgebung im selbst gewählten Tempo zu erkunden. Hierbei bleiben die Eltern anwesend, damit Ihr Kind bei Unsicherheit oder Angst jederzeit Sicherheit bei Ihnen als feste Bindungsperson suchen kann. In dieser Zeit werden Versorgungsaufgaben wie Wickeln und Füttern weiterhin durch die Eltern, jedoch unter Beobachtung der Tagesmutter übernommen. Hierbei kann ich als Tagesmutti Besonderheiten im Umgang mit ihrem Kind wahrnehmen.

Phase 2
-> Erste Trennungsversuche von den Eltern innerhalb der Räumlichkeiten
Der Zeitpunkt für den ersten Trennungsversuch, in der Regel nach 3–4 Tagen, richtet sich immer individuell nach dem Verhalten ihres Kindes in der ersten Phase. Ein Trennungsversuch ergibt nur Sinn, wenn zwischen Kind und Tagesmutter bereits eine Bindung entstehen konnte. Die Eltern verlassen hierzu kurzzeitig den Raum, darauf bereiten die Eltern ihr Kind durch Worte vor. Beim Wiederbetreten des Raumes wird das Kind liebevoll begrüßt, damit es lernt, dass Mama oder Papa zurückkommen. Dies wiederholt man in verschiedenen Zeitabständen, bis bei Ihrem Kind eine Gelassenheit im Umgang mit der Trennung zu erkennen ist. In dieser Phase übernehme ich im Beisein der Eltern die Versorgungsaufgaben wie. z. B. das Wickeln. Auch die Dauer dieser Phase richtig sich individuell nach dem Kind.

Phase 3
-> Erweiterter Trennungsversuch von den Eltern außerhalb der Räumlichkeiten
Ist die Phase 2 erfolgreich verlaufen, verlassen die Eltern die Tagespflegestelle für kurze Zeit, sie werden in unmittelbarer Nähe (z. B. gleich vor der Haustür)für 5–10 min bleiben. Auch hier wird auf die Verabschiedung und spätere Begrüßung geachtet, um dem Kind ihr Zurückkommen zu signalisieren. Nur wenn sich während dieser Trennung das Kind von mir oder auch durch ein Übergangsobjekt (Kuscheltier oder Schmusetuch) beruhigen lässt, können die Zeitabstände verlängert werden. Sollte der erste Trennungsversuch scheitern, ist dies kein Grund zur Sorge. Wir werden dann einen neuen Versuch nach 2 weiteren Tagen unternehmen.

Phase 4
-> Festigung im Tagesablauf
In dieser Phase wird Ihr Kind zu festen Zeiten gebracht und abgeholt. Hier werden wir nach und nach Ihr Kind an den festen Tagesablauf heranführen und mit der Teilnahme am gemeinschaftlichen Frühstück beginnen, über den Aufenthalt während der "Rausgehzeit", bis hin zum Mittagessen und Schluss endlich wird ihr Kind seinen Mittagsschlaf in meiner Einrichtung erleben. Die Eingewöhnung bedeutet auch für die Eltern eine Umstellung, da der Übergang in eine Betreuungsstelle auch ein "Loslassen" für die Eltern bedeutet. Ich unterstütze Sie gerne dabei, ihnen ihre Sorgen und Ängste zu nehmen.

4.2 Abschied und Übergang in den Kindergarten
Der Übergang in die Kindertageseinrichtung (Kita) bedeutet für das Kind eine neue Herausforderung. Ich nehme die Ängste und Sorgen des Kindes, wie zum Beispiel Trennungsschmerz ernst und versuche es bei dem Übergang bestmöglich zu unterstützen. Hierbei ist es erforderlich, mich mit den Eltern zu besprechen und zu klären, wann und in welche Kita das Kind wechselt. Ich versuche stets, mit dem jeweiligen Kind vorab die Kita schon mal zu besuchen und werde hierzu Kontakt mit der jeweiligen Kindertagesstätte aufnehmen. Weiterhin gestalte ich einen persönlichen Abschied für mein Tageskind, wobei auch die Möglichkeit, mich besuchen zu kommen, weiterhin bestehen wird.

5. Ernährung

5.1 Ernährung
Aufgrund meiner Ausbildung als Diätassistentin lege ich besonders großen Wert auf die Ernährung unserer Kleinen, denn sie stellt den Grundstein für die gesunde, geistige und körperliche Entwicklung dar. Warum ist eine gesunde Ernährung für uns so wichtig? -> Ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes mellitus, Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Der Grund dafür ist die sich immer weiter verschlechternde Ernährung durch Zeitdruck, Profitgier und Überangebot von Nahrungsmitteln. Oft haben Kinder gar nicht erst die Chance zu erfahren, was es bedeutet sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Des Weiteren bedeutet Ernährung die Grundlage für die körperlich und geistige Entwicklung.

5.1.1 Ernährungskonzept
Ich biete meinen Pflegekindern eine kindgerechte, vollwertige und ausgewogene Kost, die überwiegend aus Bio-Waren besteht. Alle Speisen werden von mir selbst frisch zubereitet! Diese erstreckt sich über 4 Mahlzeiten: Frühstück, Obstzeit, Mittagessen und Vesper. Ich wünsche mir, dass alle Kinder ihre Mahlzeiten von mir gestellt bekommen. Dadurch werden sich unsere Kinder wohler fühlen, wenn wir alle gemeinsam das Gleiche essen können. Dies ist natürlich keine Pflicht, wenn Eltern darauf bestehen ihre eigenen Mahlzeiten mitzugeben, ist das möglich.

5.1.2 Umsetzung des Ernährungskonzepts
Die Umsetzung meiner Ernährungsvorstellung erfolgt durch Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Richtlinien "der Deutschen Gesellschaft für Ernährung" (DGE). Hierzu beziehe ich mich auf "Die 10 Regeln der DGE".

-> Die Lebensmittelvielfalt genießen
Eine abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl garantiert uns die Aufnahme aller notwendigen Nährstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente
-> Reichlich Getreide in Form von Vollkornprodukten und Kartoffeln
Die Nahrungsmittel enthalten viele Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe, welchen wir zahlreiche positive Wirkungen auf unseren Organismus und Verdauungssystem zu verdanken haben
-> Gemüse und Obst "nimm 5 am Tag"
Möglichst frisch, nur kurz gegart oder gelegentlich auch als Saft oder Smoothie – zu jeder Hauptmahlzeit und als Zwischenmahlzeit: Damit werden wir reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt und verringern das Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten
-> Wenig fett und fettreiche Lebensmittel
Die meisten ungesunden Fette sind in Fertigprodukten versteckt, auf welche wir verzichten sollten. Wir achten auf Aufnahme von gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren durch hochwertige Pflanzenöle und geeigneten Fischsorten
-> Milch und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
Wir bevorzugen fettarme Milch und Milchprodukte und verwenden keine stark zucker- und salzhaltigen Produkte (z. B. Fruchtjoghurt selbst machen aus Naturjoghurt und frischen Obst)
-> Zucker und Salz in Maßen
Wir bevorzugen ungesüßte Getränke und gehen mit Salz sparsam um. Zu bestimmten Anlässen sind natürlich auch mal süße Leckereien akzeptabel
-> Reichlich Flüssigkeit
Wir achten auf die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, am besten in Form von Mineralwasser und ungesüßten Tee
-> Schonende Zubereitungsarten verwenden
-> Sich Zeit nehmen und genießen
-> In Bewegung bleiben


5.1.2.1 Organisation der Lebensmittelzubereitung
- Ich gehe 2 Mal die Woche frische Lebensmittel einkaufen, um lange Lagerzeiten zu vermeiden
- Das Mittagessen wird gleich früh zubereitet, Vorbereitungsmaßnahmen wie z. B. Gemüse schneiden am Vortag und Kühlstellen ermöglichen mir die Zubereitung einer gesunden Mahlzeit in nur 30–45 Minuten
- Die Zubereitung beginnt eine halbe Stunde vor Betreuungsbeginn
- Viele Zubereitungen, wie z. B. Kartoffeln kochen, erfordern nicht meine ständige Anwesenheit
- in einer kindersicheren Umgebung können sich unsere Kleinen durchaus kurz allein, unter meiner Aufsicht (offene Küche) im freien Spiel beschäftigen

5.1.2.2 Dekadenspeisepläne
Um das ständige Wiederholen von Nahrungsmitteln und Speisen über einen gewissen Zeitraum zu vermeiden, verwende ich Dekadenspeisepläne. Diese sichern zu dem eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung.
7 Wochen Mittagessen (35 Varianten)
-> unterteilt pro Woche in
1 Eintopfgericht
1 Fischgericht (veg.)
1 süßes Gericht (veg.)
1 Fleischgericht
1 vegetarisches Gericht

Für die Obstzeit werden immer saisonale Früchte verwendet.

5.2 Gesundheitliche Prävention und Gesundheitserziehung
Während des Betreuungsverhältnisses strebe ich eine angemessene Sauberkeitserziehung und die Vermittlung von allgemeinen Hygieneregeln an. Diese beinhalten Hände, waschen nach dem Toilettengang und Essen, Zähne putzen nach dem Essen, Hand vor dem Mund halten beim Husten und Niesen und anderes. Auf eine gesunde Ernährung lege ich großen Wert. Ich biete den Eltern die Teilnahme Ihres Kindes an einer von mir organisierten zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung durch das Gesundheitsamt an. 

6. Zusammenarbeit mit den Eltern 

6.1 Notwendigkeit
Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder. Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und mir sollte stets von einem Respekt und vertrauensvollen Umgang begleitet werden. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die gemeinsame Sorge und das Wohl ihres Kindes. Wichtig ist, dass die Eltern mit mir jederzeit über Ängste, Sorgen oder die momentane Situation ihres Kindes sprechen, damit ich darauf eingehen und es in der Betreuung berücksichtigen kann.

6.2 Umsetzung einer guten Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Das Aufnahmegespräch stellt die Basis für die weitere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Tagesmutter dar. Hierbei entsteht bereits erste Sympathie und es findet ein Austausch von wichtigen Informationen statt. Das Aufnahmegespräch entscheidet über ein Zustandekommen eines Betreuungsverhältnisses und somit auch einer Erziehungspartnerschaft.

Das Tür- und Angelgespräch, findet täglich statt. Es ist unverzichtbar für den schnellen Austausch von Informationen. Für die Tagesmutter ist solch ein Gespräch wichtig, da sie hierbei z. B. erfährt, wie das Kind geschlafen hat, wer das Kind abholt, etc. Tagesmutter und Eltern sind so immer auf dem neusten Stand. Ernsthafte Probleme gehören nicht in ein Tür- und Angelgespräch.

Das Elterngespräch, bei Bedarf und nach Absprache. Hier geht es um Themen oder eventuelle Probleme, die nur das einzelne Kind betreffen. Bei dem Gespräch kann man sich intensiver über den Entwicklungsstand des Kindes oder über Schwierigkeiten auszutauschen.

6.3 Gegenseitige Erwartungen
- Wertschätzende Haltung gegenüber allen Beteiligten
- Anerkennung meiner Seitz des Vorranges der elterlichen Sorge
- Bereitschaft zum Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
- Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz
- Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Erziehungsstilen 

7. Beobachtung und Dokumentation 

7.1 Beobachtung
Für die individuelle Beobachtung meiner Pflegekinder führe ich Entwicklungsprotokolle in regelmäßigen Abständen, um Interessen, Schwächen und Stärken, und den Entwicklungsstand feststellen zu können. Informationen teile ich den Eltern immer beim Holen und Bringen mit und gelegentlich bei Entwicklungsgesprächen mit Termin. Dies gibt mir und den Eltern die Möglichkeit eventuelle gravierende Entwicklungsrückstände frühzeitig zu erkennen und dementsprechend zu behandeln und zu fördern. Alle Entwicklungsprotokolle finden die Eltern auch im Portfolio.

7.2 Portfolio (Entwicklungsmappe)
Für jedes Kind wird ein modernes und anschauliches Portfolio (Entwicklungsmappe) angelegt. Hier sammle ich Fotos, Kindermundsprüche, Ereignisse, Malarbeiten und Basteleien der Kinder und gestalte daraus eine schöne Erinnerung in Form eines Fotobuches für Kinder und Eltern. Das Portfolio stellt den geistigen Eigentum des Kindes dar, aus diesem Grund hat das Kind zu jeder Zeit Zugriff auf sein Portfolio, Fremden wird keine Einsicht gewährt.

8. Qualitätssicherung meiner Tätigkeit 

Die Qualitätssicherung hat für mich große Bedeutung. Um Ihren Kindern eine optimale Betreuung, Bildung und Erziehung bieten zu können, erhalten Sie von mir jährlich Fragebögen zur Einschätzung meiner Qualität als Kindertagespflegeperson und der Rahmenbedingungen. Hierbei können Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge anonym angebracht werden. Auffrischungen des Erste-Hilfe-Kurses an Säuglingen und Kleinkindern, sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildungsmaßnahmen sind selbstverständlich. Eine Prüfung meiner Person und der Räumlichkeiten findet regelmäßig durch das Amt für Jugend und Familie Chemnitz statt.

8.1 Fort- und Weiterbildung
Ich gewährleiste eine kontinuierliche Fortbildung zur Vertiefung von Fachwissen durch die regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen, Literatur, Informationsaustausch und Praxiserfahrungen. Die fachliche Weiterentwicklung orientiert sich an den neusten Erkenntnissen der Bildung und Kleinkinderforschung. Im eigenen Interesse nehme ich an weitaus mehr Fortbildungsstunden teil als es von der Stadt Chemnitz gefordert wird.

8.2 Kooperationspartner
Ich arbeite eng mit dem Amt für Jugend und Familie Chemnitz und unter anderem mit der Kindertagespflege "Spatzennest" zusammen. Hierbei entsteht ein Netzwerk mit anderen Tagesmüttern und Fachberatern. Weiterhin besteht die Zusammenarbeit mit einer Beratungsstelle für begabte und hochbegabte Kinder, dem Notmütterdienst, dem Pflegekinderdienst und der sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. 

9. Beteiligung und Beschwerde 

Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten und haben das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und ihre Persönlichkeit frei zu entfalten. Ich werde meine Tageskinder an Entscheidungen beteiligen und Ihnen die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden und ein zuschätzen, zum Beispiel bei der Speiseportionierung, bei Entscheidungen, was gesungen oder gespielt wird und anderes. Nur durch Beteiligung der Kinder kann die Selbstständigkeit optimal gefördert werden, zum Beispiel beim An- und Ausziehen der Kleidung, Körperhygiene, Tisch decken und vieles mehr. Unzufriedenheit und Unwohlsein der Kinder erkenne ich frühzeitig und werde auslösende Faktoren im bestmöglichen Umfang beseitigen. Meine Tageskinder können Ihre Beschwerden und Unzufriedenheit jederzeit äußern, ich nehme diese ernst und versuche dann gemeinsam mit den Kindern eine Lösung zu finden. 

10. Schutz des Kindeswohls und Datenschutz 

Laut UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das Recht auf: 

- Eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens 

- Sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen 

- Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung und Verfolgung 

 

Ich bin dazu verpflichtet, Hinweisen nachzugehen, die das Recht auf einen gewaltfreien Umgang und Vernachlässigung verletzen. Ich stelle Ihnen gerne Hilfe und Informationen für Beratungsstellen zur Verfügung bevor weitere Schritte eingeleitet werden. 

Wie werden die Rechte der Kinder in der Tagespflege gewahrt: 

In meinem Konzept finden Sie in allen Bereichen wichtige Aspekte hierzu. Die Kinder entscheiden selber, welchen Aufschnitt sie auf ihr Brot möchte, wir entscheiden gemeinsam, welche Aktion wir heute machen, ich frage die Kinder "brauchst Du eine fische Windel?", ich schaue, welches Spielinteresse hat das Kind und biete ihm entsprechend Spielmaterial an, die Kinder haben die Möglichkeit nach ihren Fähigkeiten mit zu helfen und selbstwirksam zu sein.
 

Meine pädagogische Grundhaltung und die Beteiligung und Partizipation von Kindern wird in diesem Konzept überall deutlich. 

Im Rahmen der Jugendhilfe nach dem Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) wacht der Staat darüber, dass Kinder während der Zeit, in der sie ein Betreuungs-Angebot wie beispielsweise die Kindertagespflege wahrnehmen, hinreichend geschützt sind und eine altersgemäße Förderung und Beteiligung gewährleistet ist. Kindertagespflegepersonen haben zudem
 den Auftrag, die Entwicklung der Kinder zu begleiten und zu beobachten, ob sich etwas „Außergewöhnliches“ (also auch etwas, das das Kindeswohl gefährdet) ereignet. Im August 2021 wurde das SGB VIII durch das Kinder- und Jugendlichen-Stärkungsgesetz vor allem in Hinblick auf den Kinderschutz reformiert. In den §§ 8 und 43 SGB VIII wird ausführlich beschrieben, wie das Kindeswohl in Betreuungseinrichtungen zu wahren ist und wie bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zu verfahren ist. 

 

Gewaltfreiheit in der pädagogischen Praxis:

Unter Gewalt verstehen die meisten Menschen die körperliche Gewalt. Aber im Alltag mit Kindern, ob die eigenen oder Tageskinder, bedeutet dies genauso emotionale, verbale und natürlich auch sexualisierte Gewalt. Das fängt schon beim Thema Wickeln an. Manchen Kindern ist das Wickeln unangenehm, vielleicht ist der Po mal wund oder das Kind mag es einfach nicht, wenn jemand in die Intimsphäre eindringt. Hier ist eine liebevolle, geduldige und verständnisvolle Begleitung erforderlich, dann natürlich muss der Po gesäubert werden. Zur emotionalen bzw. verbalen Gewalt gehört natürlich das Alleinlassen, wenn das Kind weint, noch schlimmer, sich dann auch noch über die Sorgen des Kindes lustig zu machen. Ganz zu Beginn habe ich bereits geschrieben, dass ich die Kinder als vollwertiges Menschlein wahrnehme. Dieses Menschlein braucht viel Unterstützung und Liebe auf dem Weg zur Selbstständigkeit, aber seine Seele ist genauso wertvoll. 

Maßnahmen bei Verdachtsfällen: 

In solch einen Fall suche ich zunächst den Kontakt mit den Fachberaterinnen und mit der Kinderschutzbeauftragten der Stadt Chemnitz. Dort schildere ich meine Beobachtungen, selbstverständlich anonymisiert, und hole mir dort eine Einschätzung. Das weitere Vorgehen stimme ich dann mit dem Kinderschutzbeauftragten ab, je nachdem welche Maßnahmen erforderlich und rechtlich möglich und nötig sind. Außerdem verweise ich an die verschiedenen Erziehungsberatungsstellen und nutze diese auch selber. 

Qualitätssichernde Maßnahmen: 

Ich besuche regelmäßig Fortbildungen zu Themen wie "gewaltfreie Kommunikation" oder "Kindeswohlgefährdung erkennen". Ein regelmäßiger Austausch unter Kollegen findet statt, bei dem natürlich der Datenschutz gewahrt wird. Bei Bedarf nutze ich Supervision und stehe als Pflegemutter generell stetig in Austausch im Bereich Kinderschutz.